Die Sache mit dem Frosch …

Eigentlich war ich gestern nach der Arbeit schon viel zu müde, um noch ins Küchenstudio zu fahren. Aber die Sache mit der Dunstabzugshaube musste noch geklärt werden … wie wenn ICH das klären könnte: was für eine Haube muss es sein, wenn es sich um ein Haus mit Wärmerückgewinn-Technik handelt? Da muss einiges beachtet werden! … Ja bin ich denn Konstrukteur oder Wärmetechniker? … Mann-o-mann …

Der ganze Planungszirkus nervt nur noch. Ich weiss, nächste Woche wird die neue Einbauküche geliefert und ich sollte mich endlich entscheiden, was ich denn für eine Dunstabzugshaube haben möchte, aber es gibt doch wirklich Wichtigeres, als so ein Edelstahl-Metallabzugsdings.
Zwei Stühle zum Beispiel – da habe ich gleich zwei schöne gefunden und ich weiss schon jetzt, dass ich gerne darauf sitzen werde. Optisch schön in Form und Farbe und wunderbar passend zur neuen Einbauküche. Und ich freue mich auf den morgentlichen Ausblick aus dem Fenster beim Kaffetrinken oder abends, während ich Möhren schnipple.

Aber zur Dunstabzugshaube habe ich scheinbar ein gestörtes Verhältnis … jedenfalls bis jetzt noch. Na gut, obwohl ich so müde und abgeschafft war, habe ich mich dem Problem gestellt und es schliesslich zusammen mit der Küchendesignerin gelöst. Danach war ich platt und hab es gerade noch so auf meine Lieblings-Holzbank im Katz’schen Garten (das ist der kleine Stadtgarten in Gernsbach) geschafft, um ein bisschen zu lesen und um auf den Fluss zu blicken.

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Auf dem Weg dorthin kam ich am Brunnen vorbei, wo er seit eh‘ und je sitzt und die Frauen anglotzt, die dort vorbeikommen. „Blöder Kerl“, denke ich „wer sich DEINE Geschichte ausgedacht hat, muss auch mit den Nerven ziemlich runter gewesen sein. Das ist doch alles erstunken und erlogen! Von wegen „Küss mich, dann werde ich ein Prinz!“ –  denkste, das hat doch noch nie geklappt!

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Nein, anders herum wird ein Schuh draus, diese Geschichte sollte schleunigst umgeschrieben werden. Ja, da habe ich auch meine Erfahrungen weg. Es gibt eine ganze Menge „Märchenprinzen“, aber die werden in besonderen Situationen schwuppdiwupp zum Frosch und hüpfen in grossen Sprüngen davon. Und du musst sie noch nicht einmal vorher küssen. Nun ja, ich möchte niemandem den Glauben an Märchen nehmen. Jeder kann schliesslich Frösche küssen, so oft er will, aber ich werde meine Zeit nicht mit solchem Unfug verplempern.

Nach all diesen ernüchternden Gedanken über Dunstabzugshauben und Froschprinzen war mir nach einem Amarenabecher im Eiscafé nebenan. Dort sass ich dann  – gedankenlos –  , blickte auf schöne Blüten und lauschte dem Flüstern des Flusses, während ich sehr langsam und bedächtig meinen Amarenabecher vernaschte.

Ach, das Leben kann doch auch schön sein, wenn man sich nur etwas Mühe gibt 🙂

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13 Gedanken zu “Die Sache mit dem Frosch …

  1. Erinnerungen werden wach, denn auch Gernsbach kenne ich bestens. Am Igelsbach bin ich immer mit meinem Schnüffelpüffel gelaufen, da haben wir oft sehr nette Hundebekannte getroffen!

    Liebe Grüße in den Schwarzwald der mir so sehr fehlt!

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