Ich bin zu alt für diesen Scheiß/Julia MacDonnell

Mal wieder ein Buch …

um abzutauchen und einzutauchen in eine mutmachende Geschichte, die sich überall ereignen könnte. Spannend, tiefgründig, mit viel Humor – Lacher sind garantiert – und Lebensweisheiten als gute Vorbereitung für’s Leben im Alter ….  „nur wer sich an die Liebe erinnert, kann sein Herz ein zweites Mal verlieren“. Und das hat sie, diese liebenswerte Mrs Malloy.

Zugegeben, den deutschen Titel finde ich auch beschissen, aber das Buch selbst ist einfach toll!

Ich bin zu alt für diesen Scheiß  von  Julia MacDonnell

Es geht um die zauberhafte Mimi Malloy: 67 Jahre alt, um ihre 6 Töchter, um ihre geheimnisvolle Schwester und um ihren neuen Liebhaber. Die Protagonistin lebt ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen und völlig unabhängig davon, was Familie und andere davon halten.

Fazit: Lesevergnügen pur, wundervoll geschrieben. Über eine tolle Frau, eine etwas andere „Alte“ mit liebenswerten Ecken und Kanten.

„Ein intensiver Roman, der am Ende ein Geheimnis aufdeckt und auch ein Happy-End bietet.“ (aus einem Amazon-Kommentar)

Wer hat nun wen am Haken?

Die ersten noch schüchternen Annäherungsversuche ändern sich wohl auch im fortgeschrittenen Alter nicht. Er versucht ihr Vertrauen zu gewinnen und zeigt ihr als Erstes sein liebstes Hobby: sein restauriertes Boot „Miss Nomen“! Mit diesem will er mit ihr unter strahlender Sonne auf’s tiefblaue Meer hinausfahren, sobald es Frühling ist …. ha, welche Frau träumt nicht davon  😉

Ja, und das ist er dann: der Beginn einer wundervollen Freundschaft, die nun von ihr zunächst mal näher ausgelotet werden muss. Jede Frau will schliesslich vorher wissen, worauf sie sich da einlässt  🙂

Hier ein kleiner bezaubernder Textauszug:

„Der Kaffee ist fertig und ich schenke jedem von uns eine Tasse ein.
„Erinnern Sie sich, als wir raus zur Miss Nomen fuhren und Sie sagten, Sie angeln eigentlich gar nicht?“, fragte ich ihn, ihm den Rücken zukehrend. „Sie lassen Ihre Leine einfach ins Wasser hängen, um zu sehen, ob was kommt?“

Er kichert, ein hübsches Geräusch. Er erkennt, worauf ich hinaus will, bevor ich es ausspreche.

„Bin ich ein Fisch, der zufällig an Ihren Haken geschwommen ist?“

„Oh, das weiss ich nicht, Mrs Malloy.“ Er nimmt unsere Tassen und trägt sie ins Wohnzimmer.
„Bevor wir das mit Sicherheit beantworten können, müssen wir Wissen, wer von uns als Erster die Leine ins Wasser gehalten hat.“

„Ja, aber ich habe noch nie in meinem Leben geangelt“, erwidere ich und verkneife mir ein Lachen. „Bin nie draussen auf dem Wasser gewesen. Das habe ich Ihnen bereits gesagt. Ich würde keinen Haken von einem Köder unterscheiden können, selbst wenn mein Leben davon abhinge.“

„Nun, in diesem Fall können Sie es unmöglich gewesen sein,“ frotzelte er …“

Und es geht so herrlich charmant und sehr emotional weiter in: