„Die Wahrheit ist, wenn du lernst, wie man stirbt, dann lernst du, wie man lebt.“
„Als er erfährt, dass sein ehemaliger Professor Morrie Schwartz schwer erkrankt ist und bald sterben wird, beginnt der Journalist Mitch Album seinen Lehrer regelmäßig zu besuchen. Und er, der meinte, dem Sterbenden Kraft und Trost spenden zu müssen, lernt stattdessen dienstags bei Morrie das Leben neu zu betrachten und zu verstehen.“ (Beschreibung auf der Rückseite des Buches).
„Es wurde mir immer deutlicher – durch seinen Mut, seine Geduld und seine Offenheit – dass Morrie das Leben von einem ganz anderen Standpunkt betrachtet als irgendein Mensch, den ich kannte. Einem gesünderen Standpunkt. Und er würde demnächst sterben. Wenn man in einem Moment, in dem man dem Tode ins Auge schaut, eine mystische Klarheit der Gedanken geschenkt wird, dann war Morrie bereit, diese Klarheit mit mir zu teilen. Und ich wollte mich so lange wie möglich an seine Worte und Einsichten erinnern.“
Hier eine Stelle im Buch, die mich sehr berührt hat – Musik gehörte zu den wichtigsten Dingen während er dem Tod ins Angesicht blickte:
„In dem Augenblick begann sie zu singen:
„The very thought of you
and I forget to do
the little ordinary things
that everyone ought to do …“
Es war ein Lied aus den dreissiger Jahren, geschrieben von Ray Noble, und Janine sang es sehr liebevoll und schaute Morrie dabei direkt in die Augen. Ich war wieder einmal erstaunt über seine Fähigkeit, Menschen Gefühle zu entlocken, die sie sonst nicht preisgeben. Morrie schloss die Augen, um die Klänge in sich aufzunehmen. Als die liebevolle Stimme meiner Frau den Raum füllte, erschien ein breites Lächeln auf seinem Gesicht. Und obwohl sein Körper so unbeweglich war wie ein Sandsacke, konnte man fast sehen, wie er darin tanzte.
„I see your face in every flower
your eyes in stars above
it’s just the thougt of you
the very thought of you
my love …“
Als sie zu Ende gesungen hatte, öffnete Morrie die Augen, und Tränen rollten ihm die Wangen hinunter. In all den Jahren habe ich meine Frau noch nie so singen gehört wie in jenem Augenblick. „
(Textauszug aus „Dienstags bei Morrie“ – ein unsagbar schönes Buch … unsagbar schön!)
Morries:
„In unserer Kultur werden die Menschen nicht ermutigt, über solche Dinge (Anm.: wirklich wichtige Dinge des Lebens) nachzudenken, bis wir dem Ende wirklich nahe sind. Wir sind so beschäftigt mit unserem täglichen Kleinkram: Karriere, Familie, genügend Geld zu haben, die Hypothek abzuzahlen, ein neues Auto zu kaufen, die Heizung zu reparieren wir sind mit Millionen von kleinen Dingen beschäftigt, nur, um weiterzuleben. Deshalb sind wir nicht gewöhnt, einen Schritt zurückzutreten, uns unser Leben anzuschauen und zu fragen: Ist das alles? Ist das alles, was ich will? Oder fehlt irgendwas?“
„Du musst daran arbeiten, deine eigene Kultur zu schaffen.“