Chiantistrasse

Toskana – bezaubernd, köstlich und sinnlich

Die Chianti – Weinstraße

Chianti – ein magisches Wort mit einem ganz besonderen Klang. Wenn sich dieses Wort in meine Gedanken einschleicht, erklingt in mir augenblicklich das viel besungene und herzergreifende Chianti-Lied. Ich denke unmittelbar an temperamentvolle Menschen, die singen und fröhlich die Tarantella tanzen. Leute, die lebenslustig ihre Geschichten erzählen und dabei ihre Gläser mit dem anregenden, tiefroten Chiantiwein erklingen lassen. Wie schön ist es doch, in diesem unvergleichlichen Chiantigebiet leben zu dürfen. Umgeben von sanften Hügeln, Wäldern, Olivenbäumen, Zypressen und den Weinbergen, auf denen die berühmte, köstliche Sangiovese-Traube gedeiht. Sie ist die Grundlage für den einzigartigen und berühmten Chianti Classico. Als einzige Traube ist sie für diesen vollen Rotwein zugelassen und dies wird auch streng kontrolliert. Es sind die D.O.C und DOGG-Weine, die am schwarzen Hahn auf dem Etikett zu erkennen sind. 

Beim Besuch der Weingüter werden Sie Weine entdecken, die Ihren Weinkeller ganz sicher bereichern werden. Geschmack und Qualität werden Sie begeistern.

Die Weinstrasse durch das Chiantigebiet verläuft zwischen Florenz und Siena. Es ist eine wundervolle Strecke durch eine uralte Kulturlandschaft mit vielen Aussichtsplattformen für traumhafte Ausblicke. Auf dieser Strasse konnte ich die Toskana von ihrer schönsten Seite erleben und genießen. Die kurvenreiche Strecke durch das Chiantigebiet schloss zu meiner großen Freude ein zu schnelles Vorbeifahren an den vielen sehenswerten Orten, Dörfern, Pfarrkirchen und Schlössern aus. Wir entdeckten dabei traditionsreiche, schöne Weingüter, die  wir besuchten, köstlichen Wein probierten und auch gleich einen Vorrat für zuhause sicherstellten.

                                                                                                                                

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Natürlich hatten wir auch Namen von zwar bekannten, jedoch ein wenig abgelegenen Weingütern auf unserem Einkaufszettel. Dort wollten wir unbedingtWein probieren und einkaufen. Etwas Suchen hat sich dann auch tatsächlich gelohnt. Wir haben die erste gesuchte Fattoria bald gefunden und zwar in Panzano.

 

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Die Azienda Agricola LA QUERCIA, ein kleines Weingut, das einen herausragenden Chianti Classico erzeugt. Außerdem noch einen vorzüglichen Grappa, erstklassigen Honig und feinstes Olivenöl. Alles wird jedoch nur in begrenzter Menge mit viel Liebe und Hingabe von der Familie Chellini hergestellt, sodass wir leider keinen Wein mitnehmen konnten. Hier gilt noch Qualität vor Quantität und wir waren ja auch wirklich spät dran. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben  – das nächste Mal klappt der Weinkauf ganz bestimmt. Und noch ein kleiner Hinweis: lecker essen und schlafen kann man dort auch!

Nach dem herzlichen Abschied vom Ehepaar Chellini und dem Versprechen, im nächsten Jahr wieder vorbei zu schauen, verließen wir dieses toskana-typische, vorbildhafte Weingut.

Ein wenig enttäuscht, dass wir keinen „La Quercia“- Wein mit nach Hause nehmen konnten, war es an der Zeit, schnell wieder für gute Laune zu sorgen. In Radda besuchten wir dann  die Fattoria Albola. Dort wird nicht nur gutes Olivenöl und ein SEHR guter Grappa di Chianti gemacht, sondern auch der wundervolle Chianti „Le Ellere“ produziert. Und ein anderer sehr guter Rotwein, 

der „Acciaiolo“. Aber auch der der „Chianti Classico Riserva“ ist ein Genuss. 

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Castello D´Albola befindet sich etwas abseits an der Straße von Radda in Richtung Lucolena. Ein von Zypressen umgebenes herrliches Anwesen, das terrassenförmig am Hang liegt. Es umfasst ca. 850 Hektar. Davon sind 157 Hektar Weinberge, der Rest gehört den unschätzbaren Olivenbäumen, deren Früchte ein köstliches und qualitativ hochwertiges Olivenöl abgeben.

Vom großen Parkplatz aus ist es nicht weit zur Probierstube. Ein angenehm kühler und wundervoll eingerichteter Raum, der das Herz eines jeden Weinliebhabers höher schlagen lässt. Überzeugen Sie sich selbst und klicken Sie mal hier rein:

 www.albola.it  (unter „The Enoteca“ finden Sie diesen stilvollen, interessanten Raum und noch viele weitere Informationen)

Hier wird also Degustation und der Verkauf der hochwertigen Chianti-Classico-Weine zelebriert! Natürlich erkundigten wir uns als Allererstes nach dem von unserem Bekannten so begehrten „Le Ellere“ – und was glauben Sie, wurde uns mit großem Bedauern mitgeteilt? „Keiner da! Niente! Verkosten leider nicht möglich!“ Für einen Moment waren wir wirklich sprachlos, das konnte ja wohl nicht sein – soviel Pech an einem Tag gibt es doch gar nicht.

Nun, das gibt es wirklich nicht! Der freundlichen Dame, die uns begrüßt hatte, war die große Enttäuschung, die wohl in unsere Gesichtern geschrieben stand, nicht entgangen. Entschlossen griff Sie zum Telefon und fragte nochmals beim Kellermeister nach, ob nicht doch noch ein paar Flaschen „Le Ellere“ im Keller wären. Er wollte auch gleich nachsehen und bat uns, inzwischen schon mal in den Weinkeller zu kommen.

Es musste wohl gerade eine Weinkellerführung stattgefunden haben, denn wir trafen dort auf eine große Gruppe „Weinliebhaber“ . Richtig, vorhin auf dem Parkplatz waren mir zwei große Busse aufgefallen. Die Weine und das Olivenöl hatten wohl enorme Begeisterung ausgelöst, denn die ausgelassenen und bemerkenswert fröhlichen  Leute diskutierten temperamentvoll und erhoben ideenfindig ihre Gläser – manchmal erstaunlich, worauf man alles „anstoßen“ kann.  Zwischendurch liefen sie immer wieder zu den Weinregalen. Sie kauften und kauften…..die Dame an der Kasse kam kaum mit dem Dolmetschen, Kassieren und Verpacken nach.

Und wir hatten doch noch Glück! Es waren zwar keine ein/zwei Kistchen, sondern die letzten drei Flaschen „Le Ellere“, die wir erobern konnten. Immerhin, es hatte sich gelohnt und wir waren glücklich. Selbstverständlich gingen wir nach der nun folgenden Verkostung verschiedener Weine und des Olivenöls nicht, ohne uns ein Paar Flaschen des hervorragenden Chianti Classico und Riserva für zuhause zu gönnen. Und das Olivenöl? Einfach köstlich – wir hätten mehr mitnehmen sollen!  

 

Fortsetzung folgt……….