Balsam für die Kinderseele

Ach der schon wieder … ich bin es zwischenzeitlich gewohnt – er hält nach Frühstück Ausschau!

„Schau mal, Elena, da sind Enten! Du kannst mit ihnen sprechen – aber bitte leise! Sie werden dir zuhören und wenn du freundlich mit ihnen redest, dann werden sie vielleicht tun, was du gerne möchtest. Zum Beispiel dir entgegen schwimmen, damit du sie mit Brotstückchen füttern kannst. Sie werden ihr Köpfchen auf die Seite legen und dich neugierig anschauen. Eins ist sicher: Du wirst ihnen auf jeden Fall gefallen, denn Tiere nehmen Kinder so an, wie sie sind. Ist das nicht wundervoll?“

Die Kleine kam gleich angerannt und hat es ausprobiert. Sie war so glücklich dabei….

Meine Gedanken schweiften dabei zu meiner Oma, die mich mit ihren ganzen Haustieren vertraut gemacht hat. Hühner, Hund, Katze, Schweine, Truthähne und auch Gänse. Ich durfte viel Zeit mit ihnen verbringen und auch beim Füttern helfen.

Und heute: wenn meine kleine Enkeltochter hier ist, gehe ich, wann immer es möglich ist, mit ihr raus. Es ist so wichtig, dass Kinder Kontakt mit der Natur haben, ihre Magie kennen lernen und sie immer wieder erleben. Nur so lernen sie, auch Verantwortung für diese zu übernehmen.

Tiere und kleine Kinder sind für uns der Spiegel der Natur (Epikur von Samos). Ich schaue der Kleinen zu und bin fest davon überzeugt:

wenn ein Kind die Möglichkeit hat, im Einklang mit der Natur aufzuwachsen, wird es natürlich und ursprünglich bleiben und kann sich wirklich frei entfalten.

 

Also: Raus, kleine Elena! Dort draußen ist alles! „Studiere die Natur, liebe die Natur, bleib nah an der Natur. Sie wird dich nie enttäuschen.“ Ich denke, das ist ein guter Spruch von Frank Lloyd.

Ach ja, und wenn ich sie nun so sehe, denke ich: „“Man kann viel von Kindern lernen. Zum Beispiel, wie viel Geduld man hat.“ ( Franklin P. Jones )

Ergänzende Schönheit …

Jetzt erscheint mir unser Teich noch viel reizvoller, denn zu den Keramiktieren haben sich zwei lebende niedergelassen. Das war vielleicht eine freudige Überraschung, als die Enten vom Bach zu mir auf die Terrasse hochkamen. Ich holte gleich etwas Vollkornbrot und dann haben wir bissle zusammen geschnattert und gefrühstückt. Danach haben die zwei den Teich getestet und dieser hat ihnen offensichtlich zugesagt, denn etwas später sind sie nochmal hochgekommen und haben ein paar Schwimmrunden zwischen den Seerosen gedreht. Die Fische haben sich nicht blicken lassen, während die Enten ihren Teich bevölkert haben. Aber ich denke, sie haben sich auch über diesen Überraschungsbesuch gefreut 🙂

Gans nah … :-)

Um neun ist Frühstückszeit, so dachten sie wohl, als sie den Hang vom Bach zu mir heraufkletterten.

Unglaublich, wie zutraulich sie vor der Terrasse warteten, bis ich etwas Körnerbrot geholt hatte und ihnen in Stückchen zuwarf. Leise sprach ich in „Entisch“ zu ihnen: Quack, quack, quack … kommt ruhig her. Ihr müsst keine Angst haben. In meinem kleinen Paradies sind Tiere – insbesondere Stockenten! – zum Frühstück willkommen.“ Und sie kamen tatsächlich ganz nah ran. Zuerst die Ente und später der Enterich. Es hat ihnen geschmeckt und sie hauten so richtig rein.

Ich genoss diese paradiesischen Momente. Es war so richtig schön, sie in meiner Nähe zu haben.

Bald wird Frau Stockente bis zu 16 Eier legen und ausbrüten. Oh, es wäre so wundervoll, wenn sie mir dann ihre Küken vorstellen würde. 🙂