Still einem Baume zugeneigt

Wir sollten viel öfter einen Baum umarmen
Nicht so schnell vorbei eilen
Sondern anhalten und ein wenig bei ihm verweilen
Fühlen, wie uns seine Kraft durchströmt
Während er flüstert und leise mit uns spricht
Doch so oft laufen wir vorbei
Wir sehen ihn nicht
Wir halten nicht ein
Wir werden nicht gewahr
Dass er schon immer unser Bruder war

Baumumarmung_IMG_7137

Doch heute trat ich zu ihm hin und erkannte
Selbst Himmel und Erde sind ihm zugetan
Ich sah zu ihm auf, trat noch näher heran
Er erzählte mir vom schönsten Geheimnis der Welt
Denn auch Bäume können lieben, möchten uns heilen
Während wir sie liebevoll umarmen, zuhören, bei ihnen verweilen.

©chrinolo

Ist das nicht zum Verrücktwerden?

Verrückte – Die Menschen mögen Verrückte in der Regel nicht, es sei denn, sie können gut malen, und auch dann erst, wenn sie tot sind. Allerdings scheint die Definition von verrückt auf der Erde unscharf und inkonsistent. Was in dem einen Zeitalter völlig normal ist, ist in einem anderen völlig wahnsinnig. Die frühen Menschen liefen nackt herum, ohne dass es Probleme gab. Manche Menschen, hauptsächlich in feuchten Regenwäldern, tun es heute noch. Daraus müssen wir schliessen, dass Wahnsinn manchmal eine Frage der Zeit ist und manchmal eine Frage der Postleitzahl.
Die wichtigsten Regeln, wenn man auf der Erde normal erscheinen will, sind:
Man muss die richtige Kleidung tragen, die richtigen Worte sagen und darf nur die richtige Sorte Gras betreten.“
(Textauszug Pos.510/“Ich und die Menschen“ v. Matt Haig)

Nun, die richtigen Worte hat er schon gesagt. Dann kann ich ja beruhigt zum Malen übergehen. Malen kann ich allerdings noch nicht so gut, aber ich bin ja auch noch nicht tot. Vielleicht ein bisschen verrückt, jaaaaa … „Die menschliche Narrheit wohnt auch dem Weisesten inne.“ Gottfried Keller (1819 – 1890) 😀