Und schon wieder was dazu gelernt: unabhängig, trotz hefeloser Zeiten 😉

 

Als ich DAS sah, habe ich auch gleich an Belana Hermine ( https://belanahermine.wordpress.com/2020/04/08/corona-gedanken-22/ ) gedacht, die sich auch über leere Regale im Supermarkt ärgert, wenn sie Brot backen will und keine Hefe kaufen kann..

Dieses Video finde ich einfach genial für alle, die es noch nicht wissen: „Mach es selbst!“. Vielen, vielen Dank an Thomas, der dieses Video zur Verfügung gestellt hat  🙂

Hmmm … wahrscheinlich hat mir das meine Oma auch mal beigebracht, aber über die vielen Jahre ist dieses Wissen wohl verloren gegangen. Ich habe einfach Hefe gekauft. Aber Frauen, die schlechte Zeiten mitgemacht haben, wussten sich so zu helfen. Egal, jetzt weiß ich es auch (wieder) und bin sehr froh darüber  🙂

Es wimmelt nur so von Hamstern! 😠

 

Wie ist so etwas nur möglich, dachte ich, als ich die leeren Regale sah …. hier bei uns in der Provinz. An den Regalen hängen weiße Papierblätter, auf denen steht, dass Ware nur in kleinen Mengen abgegeben werden kann und dass um Verständnis dafür gebeten wird!!!

Und was sehe ich? KEIN MEHL ! Nicht ein einziges Päckchen ! Mehl, ein Grundnahrungsmittel ! Ich fasse es nicht. Ich kann keine hausgemachten Nudeln mehr herstellen und auch keinen Kuchen backen   😩  (fertige Nudeln sind auch ausverkauft, das Regal ist leer!)

Es ist zum verzweifeln und da hilft auch Singen nicht … obwohl mich das in den meisten Situationen milde stimmt. Musik hilft so gut wie immer … jedenfalls mir. Aber sie macht nicht satt  😡

Jeden Tag wird im TV appelliert, keine Hamsterkäufe zu tätigen. Doch vergeblich. Die Hamster hier sind wahrscheinlich alle taub.

Ich gehe jetzt raus in den Garten, um die Gartenbeete vorzubereiten. Jungpflänzchen habe ich schon vorgezogen. Zucchini, Basilikum und Tomaten für die Sugo zu meinen hausgemachten Nudeln. Bis zur Ernte ist dann ja vielleicht wieder Mehl für die Nudeln in den Regalen … vielleicht! 😪

Also, ich gehe jetzt in den Garten und singe bei der Gartenarbeit …   Va pensiero mit leicht abgewandeltem Text:

„Schwebe hin , Gedanke Du , auf goldenen Flügeln
Über Berge und fliege über die Weiten der Ozeane
Erreiche das Land und finde einen Platz … „

… Achtung, jetzt wandle ich den Text:

„Erreiche das Land und finde einen Ort …  wo Mehl noch vorrätig und käuflich erwerbbar ist!“  …..  

 

 

Eine einzigartige Kulinarische Lesung ! …. (und Leistung!)

Sich bei einem exzellentem Abendmenü und einem Glas Wein von den Gedichten eines Poeten verzaubern zu lassen, gehört zweifellos zu den schönen und bereichernden Dingen des Lebens.

Ich persönlich empfinde so ein Ereignis als buchstäblich bezaubernd. Ist es nicht wundervoll, dieses ganz besondere Innehalten und Nachdenken mit dem Autor selbst und den anderen Gästen zusammen zelebrieren zu können? Und wenn dabei noch die Möglichkeit gegeben wird, sich in ansprechenden Räumlichkeiten mit der eigenen Seele auseinanderzusetzen und ihr weiten Raum geben zu können, dann kann man doch wirklich nur noch dankbar sein, dass Autoren und ansprechende Lokalitäten solch ein Erlebnis möglich machen.

Ich kenne solch einen Autor, der nicht nur schöne Worte, sondern auch reizvolle Lokalitäten liebt. Mit diesem möchte ich euch heute bekannt machen.

Hier ist er – lehnt euch zurück, und lasst erst mal seine Worte auf euch wirken:

Text des Gedichtes:

Möglich war dies alles in Zusammenarbeit mit einem tollen Team auf dem Weingut Buhl in Nierstein:  https://www.weingut-buhl.de/  

Jürgen Noack ist nicht nur ein talentierter Dichter, sondern auch ein leidenschaftlicher Koch. Es hat ihm sehr große Freude gemacht, zusammen mit Frau Petra Buhl, einer erfahrenen Ernährungsberaterin und Küchenfachkraft für Bio-Vollwertküche ( https://www.weingut-buhl.de/petra-buhl ), ein besonderes Menü kreieren zu können. Begeistert hat er mir darüber berichtet und die Fotos zur Verfügung gestellt.

Sieht das nicht grandios aus?  🙂

 

Wirsingsalat mit Nüssen (Petra Buhl) und Orangenfilets (die hat der Dichter Jürgen Noack kunstfertig filetiert 😊).          

Sautierter Steinpilz auf einem Bett von Wildkräutersalat mit hausg. Dressing und Granatapfelkernen (Jürgen Noack)

 

Dreierlei Kürbis: Hokkaidomousse an Ruccola (Petra Buhl)

Kürbissuppe vom Butternut und Muskat mit schwarzem Trüffel aus dem Perigord (Jürgen Noack)

 

Die Ziege: Ziegenbratwurst kalt auf grünem Bett (Petra Buhl)
Ziegenfrischkäse mit Thymian und Rosmarin und Wildhonig-Herz (Jürgen Noack)

 

Das Hühnchen: Hühnerbrustfilet an süßem Chilli-Jus (Petra Buhl) 
Ingwer-Sellerie-Stampf (Jürgen Noack)

 

Das Wild(e): Wild-Ragôut vom Wildschweinrücken und Damhirsch, verfeinert mit sehr altem Porto Rosso Riserva (Jürgen Noack) – Das Wild hat er (Herr Noack ist auch Jäger) selbst erlegt!  Das Wild-Ragôut, brauchte für die Zubereitung fast zwei Tage, da der Fonds komplett selbst gemacht ist und das Fleisch nach dem Anbraten darin über Nacht durchzog.

Dinkelrisotto  mit fr. Parmesan, Serviettenbreznknödel, Rotkraut (Petra Buhl)

 

 Süß 1:Torta die Meliga (aus Maismehl, Butter, Polentagrieß und Vanille – KEIN Ei!)  von Jürgen Noack

Maronenknödelchen aus frischen Maronen mit feinsten Zutaten (Petra Buhl)

 

Süß 2, der Abschluss:  Riesling-Zabaglione mit Dinkel-Mandel-Cantucci (Petra Buhl)

So, das waren also die Gerichte zur ersten Lesung. Geschaffen von einem außergewöhnlichen und hervorragendem Kitchen-Dream-Team, wie mir Jürgen berichtete.

Es muss sehr viel Spass und Freude gemacht haben, trotz der enormen Arbeit, die das ganze Team geleistet hat. Der Erfolg gab Ihnen recht: wer so unter Strom steht, ist fähig, den Gästen ein einzigartiges Erlebnis zu bieten. Das war schließlich das Ziel von Petra Buhl und Jürgen Noack    🙂

Und das Beste daran: das kann jeder Interessierte selbst erleben!

 

Lesung 2020

(entsprechende Links habe ich ja zugefügt  😉  )