Ja, ich kann es noch und werde es tun. Nicht weit von Afrika, der Wiege der Menschheit, werde ich die Beziehung zu mir selbst wieder festigen – allein! Ich freue mich sehr auf dieses „mit mir alleine sein“ – weit weg von allem, das sonst um mich ist.
Beim Alleinsein – am unendlich langen Meeresstrand – werde ich wieder zu mir kommen, dieses funkelnde Seelenglimmern erleben, das die Farben in meinem Leben zum Leuchten bringt. Es reicht mir nicht, dass mein Leben bunt ist, nein, die Farben müssen leuchten!
Nächste Woche nehme ich mir diese Auszeit vom Alltäglichen. Und ich werde an die Worte von Ulrich Schaffer denken – alles beginnt in mir:
„Deine Würde kommt von deiner Beziehung zu dir selbst.
Niemand kann dich entwürdigen, nur du selbst kannst es.
Und die Würde, die andere dir geben, kann nie die Würde ersetzen,
die du selbst dir gibst. Alles beginnt in dir.
Vielleicht ist nichts so spannend, wie die Gestaltung der leeren Momente,
der freien Plätze, der unverstellten Räume,
der unbewohnten Gegenden deines Lebens.
Fülle sie nicht mit dem, was andere dir anbieten,
nicht mit dem Überfluss der Welt, nicht mit den Spielzeugen, die dich ablenken,
nicht mit den Dingen, die dich arm machen, oder mit Gedanken,
die dich gefangen setzen, nicht mit dem bunten Abfall, der dich entwürdigt.
Gib der Kleinigkeit nicht nach. Nimm wahr, dass du auch aus Löchern bestehst,
die nicht gestopft werden müssen, die aber mit Bedeutung gefüllt werden können.
Weite ist deine Berufung. Kannst du dir vorstellen, jetzt, in deinem Alter,
noch neue Haltungen zu entwickeln, ungewohnte Einstellungen zu üben,
und nicht schon im Voraus zu wissen, wie es am besten ist?
Oder hast du dich so festgelegt und festlegen lassen,
dass jede Veränderung dir zu anstrengend ist?
Kannst du dich noch in Frage stellen, dich herausfordern etwas Neues zu wagen,
anstatt dich immer nur zu wiederholen? Lass dich von dir selbst überraschen!
In dir gibt es noch Reichtum an Unerschlossenem, Wirklichkeiten,
die erlebt werden wollen, Gedanken, die in Taten umgesetzt werden wollen.
Kannst du noch aufbrechen? Vielleicht ist nichts wichtiger
als deiner reifen Liebe eine einmalige Gestalt zu geben,
sie nicht mehr nach Mustern und Vorbildern zu gestalten,
deren innere Welten du nicht kennst. Immer mehr löst du dich aus dem,
wie andere es sehen, wie das übergroße „man“ alles sieht,
und immer mehr ist jetzt wichtig zu verstehen,
dass deine Art zu lieben ein Teil des ganzen Bildes ist.
Mach aus deinem Leben ein Seminar der Zuwendung,
eine Feier des Verstehens, ein Fest der Liebe.“
(co. Ulrich Schaffer)

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