Ein Morgen wie bei Königs 😃

 

Zuerst Mal ausgiebig lustwandeln! Wirklich ausgiebig! Vorbei an herrschaftlichen Gemächern und überreicher Blütenzier. Dann, flankiert von prächtigen Bäumen, hinunter zum stillen See, wo der königliche Schwan ruhig seine Bahnen zieht. Am Ufer pflegen soeben erwachte Enten (natürlich auch königliche!) ihr Gefieder.

Kein Laut ist zu hören – nur himmlische Ruhe herrscht um diese Zeit am Schloss. Der Blick kann ungestört über Wasser, Quellen, Wiesen und Wälder schweifen. Mal über kunstvoll gestaltetes, altes Wurzelwerk und gleich daneben über eine Zauber(hafte)feder und auch tau-benetzte Blätter, die bereits ihre Herbstfarben zeigen. Natur in ihrem herrlichen Kleid. Es ist wirklich lustvoll, hier zu wandeln, zumindest bis der Magen knurrt und nach einem Frühstück verlangt.

Auch dieses ist an solch einem Morgen selbstverständlich königlich   🙂   : Himbeer-Schoko-Mousse, ein Traum von einer Torte und dazu eine seelenerwärmende Russische Schokolade (es war noch ziemlich frisch um das Schloss herum – nur 15 Grad!). Die Sahne habe ich meinem Mann in dessen Kaffeetasse geschaufelt, denn die vertrage ich nicht, aber sie gehört nun mal dazu, sonst schmeckt das Ganze nicht. Bei Königs wird ja auch nicht alles gegessen, was auf den Tisch kommt …   😉

Jedenfalls, ich finde, das Schloss Favorite ist immer einen Besuch wert, zu allen Jahreszeiten! Und das Café Schloss Favorite hat ab 10 Uhr geöffnet   🙂

 

Federnd auf den Beinen stehen? Warum?

 

Die Antwort darauf gibt ein Mann, der mich nicht nur auf musikalischer Ebene fasziniert, sondern auch mit seinen Reden, seinen Worten, die mich Musik aus einem anderen Blickwinkel betrachten lassen.

Großes Erstaunen hat mich erfasst , als ich gestern eine CD erhielt, „Die Macht der Musik“ von Nikolaus Harnoncourt.  – wie seltsam, dass ich mich bisher nicht viel mehr mit ihm beschäftigt habe. Sicher, der Name war mir bekannt aus klassischen Konzerten, dort wurde er genannt. Aber viel mehr wusste ich nicht über diesen großen Musikschriftsteller und Pionier der historischen Aufführungspraxis – der ständig auf der Suche nach dem „Originalton“ war, der sich für alte Instrumente begeistern konnte und deren Klang, Töne, wie wir sie heute nicht mehr hören.

Nun bin ich voller Spannung, mehr darüber zu erfahren. Ich habe ein wenig gegoogled und bin auf einen Artikel gestoßen:

Nikolaus Harnoncourt:  Die Idee eines Spinners

Ein Buch erzählt, wie Musikpionier Nikolaus Harnoncourt zum Originalklang fand.
Ein Buch!!!
„Wir sind eine Entdeckergemeinschaft: Aufzeichnungen zur Entstehung des Concentus Musicus  (Kindle Edition)

Ich unterbreche nun für eine längere Pause, denn ich muss jetzt unbedingt lesen … und mich nebenher mit seinen Klängen beschäftigen … und ihm zuhören, was er sagt   🙂

Von Rittern, scharfen Rennen und dem Goldenen Vlies

 

Und vieles über den Kurfürsten Friedrich II. von der Pfalz  (wer ihn nicht kennt, kann hier über ihn lesen: http://www.wikiwand.com/de/Friedrich_II._(Pfalz)

Albrecht Dürer hat diesen gemalt und dieses Gemälde (Druck) konnte ich bei dem Maler WolfDietrich Heß anschauen.

Bislang kannte ich nur dessen „Märchenbilder“ und hatte mehrmals darüber berichtet, u.a. hier:  https://seelenglimmern.com/2017/12/26/die-kunst-kreist-in-meinen-gedanken-und-vollfuehrt-die-tollsten-loopings/

Nun stand ich vor Dürers Gemälde, das inmitten der Gemälde von WolfDietrich Heß hing.

Pfalzgraf Friedrich von der Pfalz, das Thema, das den Hintergrund zu Wolf-Dietrich Heß´s neuen Gemälden liefert – er malt natürlich nicht nur Märchenbilder der Brüder Grimm! Deshalb habe ich mich auch über seine Einladung zum Kaffee und der Besichtigung seiner kleinen Privat-Galerie gefreut, als ich in Steinau an der Straße war.

Um seine Bilder mit historischem Hintergrund verstehen zu können, las er mir zunächst aus einem kleinen, sehr alten Historienbüchlein die entsprechende Geschichte  dazu vor – in kleiner geselliger Kaffeerunde, denn Danny (nichtsnutziges sonntagskind aus dem Blog)  war auch anwesend und fotografierte fleißig:

Dann wurde besichtigt, erklärt, diskutiert und angeregt gefachsimpelt – es war für mich eine Freude, die beeindruckenden Kunstwerke im Original betrachten zu können.

Feine Linien detailgetreu und herrlich strahlende Farben. Einige wenige habe ich fotografiert, um sie euch zeigen zu können.

Zuerst meine beiden Favoriten:

 

… aber auch die anderen sind wunderschön:

Wolf Dietrich Heß habe ich als sehr vielseitig orientierten Künstler kennengelernt und es gab sehr viel in seinen Räumen zu betrachten und zu bewundern. Alles konnte ich natürlich nicht fotografieren, da muss der Kunstinteressierte schon selbst hin.

Und ich bin natürlich nicht gegangen, ohne Wolf Dietrich Heß eine kleine Aufmerksamkeit zu überreichen – ich hatte ihn beim Malen des Gemäldes für Kirsten zur Eröffnung des Literaturcafés gemalt. So, wie ich es mir eben vorstellte. Ich wußte dabei weder was er malte, noch wie dieser Maler eigentlich aussieht.

 

 

Die Überreichung seines Gemäldes an Kirsten – hier:  https://we-ra.com/2018/08/09/das-war-der-erste-tag/

Er fragte schmunzelnd und erstaunt, als ich ihm das Bild überreichte: „Für mich?“ und hat sich gefreut.

So hatten wir alle eine Freude an diesem interessanten und schönen Hochsommernachmittag. Und zu verdanken haben wir dies alles, wie so oft, dem lieben Danny, der Menschen mit ähnlichen Interessen gerne zusammenbringt   🙂  . Herzlichen Dank, mein Lieber  ❤