Wir brauchen nicht so fortzuleben, wie wir gestern gelebt haben. Machen wir uns von dieser Anschauung los, und tausend Möglichkeiten laden uns zu neuem Leben ein.
Christian Morgenstern
Wir brauchen nicht so fortzuleben, wie wir gestern gelebt haben. Machen wir uns von dieser Anschauung los, und tausend Möglichkeiten laden uns zu neuem Leben ein.
Christian Morgenstern
… mit Meersand und Muscheln. Wenn man nur noch das Meer im Kopf hat, dann muss man ans Meer fahren, damit der wieder Kopf frei wird.
Also im nächsten Leben werde ich Möwe (die muss ich erst noch malen, damit ich ein Bild vor Augen habe). Ach ja, Möwe müsste ich sein, dann würde ich morgens aufwachen und losfliegen. Und ich würde dies erleben:
Meer am Morgen
Herrlich schäumende Salzflut
im Morgenlicht,
die tiefen Bläuen
in weißen Stürzen auskämmend,
hin
über grünere Seichten
zur Küste stürmend –
aus – rollend dich nun,
die Felsen hochauf umleuchtend!
Metallgrün
stehen die runden rauschenden Büsche
vor deinen fernher schwärzlichen Böen,
und rötlich milchige Wolken
strecken sich lang
in den zärtesten Himmel
darüber.
Christian Morgenstern
Gemälde © chrinolo
Und hier singt Gianluca Ginoble vom „ruhigen Meer am Abend“ … das Original von Andrea Bocelli gefällt mir natürlich auch, aber das ist ja weitaus bekannter 🙂
… aber dieses z:
Wer es nicht (mehr) kennt, wird Morgensterns Gedicht nicht anwenden können 😉
Der Mond
Als Gott den lieben Mond erschuf,
gab er ihm folgenden Beruf:
Beim Zu- sowohl wie beim Abnehmen
sich deutschen Lesern zu bequemen,
ein formierend und ein
–
dass keiner groß zu denken hätt‘.
Befolgend dies ward der Trabant
ein völlig deutscher Gegenstand.
Christian Morgenstern