… als das wundervolle, dunkle Blau des Meeres und der goldene Schein der Sonne sich in seinen Augen spiegelte, wurde das große Glück in seinem Gesicht sichtbar. Ihm war nun bewusst, dass er hier abschalten konnte.
Er nahm sich Zeit, um die ganze Schönheit dieser Insel und den Zauber des glitzernden Ozeans in sich einströmen lassen, wollte hier für eine Weile die Welt vergessen können und all das, was sie von ihm will … diese Gedanken zauberten ihm ein befreiendes Lachen ins Gesicht.
Dieser Augenblick, der erste Moment, als er überwältigt auf dem Balkon des Hotelzimmers saß und diese großartige Weite wahrnahm, wird für ihn unvergesslich bleiben. Ein beglückendes und großartiges Gefühl … und keine Sorge, Glück ist wie das Meer – die Wellen kommen auch immer wieder.

MEER
Wenn man ans Meer kommt
soll man zu schweigen beginnen
bei den letzten Grashalmen
soll man den Faden verlieren
und den Salzschaum
und das scharfe Zischen des Windes einatmen
und ausatmen
und wieder einatmen
Wenn man den Sand sägen hört
und das Schlurfen der kleinen Steine
in langen Wellen
soll man aufhören zu sollen
und nichts mehr wollen wollen nur Meer
Nur Meer.
(Erich Fried)