Mein Meeting mit griechischen Göttern und alten Steinen

 

Eine Welt ohne Götter wäre eine sinnlose tote Welt.
(Michael D. Eschner)

Darum liebe ich die Götter und freue mich, wenn ich ihnen Auge in Auge gegenüber stehen kann. Ich bin einigen begegnet und während ich sie genau betrachtete, zogen ihre dramatischen und erstaunlichen Geschichten an mir vorüber.

In Kissamos besuchte ich das archäologische Museum. Es befindet sich im Stadtzentrum in einem renovierten Gebäude aus der venezianischen Zeit. Die Fundstücke aus der Antike der Region von Kissamos, die zu sehen sind, haben mich sehr beeindruckt – 2 Stockwerke mit der Geschichte der Region, von prähistorischer Zeit bis zur frühchristlichen Periode. U.a. beachtliche Funde, welche die Entwicklung zweier wichtiger Stadtstaaten zeigen: Polyrrhenia und Phalasarna.

Ich sah wunderschöne und bewundernswerte Stücke, wie z.B. diese schwarze Amphoren:


Und dazwischen verweilten die Götter. Dionysos, der Gott des Weines und der Freude. In seinem Gefolge ein dämonischer Satyr. Dann Pan, der bocksbeinige  Hirtengott und auch Herkules, Sohn des Zeus und der Alkmene …


… und dann der kleine, müde Eros – ist er nicht bezaubernd? 😊

Oh, es gab noch viele zu sehen. Auch Aphrodite, die Göttin der Liebe, der Schönheit und der sinnlichen Begierde …

 

 

Dann sah ich noch etwas Grandioses, einfach herrlich, diese kleinen aneinandergereihten Steinchen – ein erstaunliches Kunstwerk:

Zum Vergrößern bitte anklicken:

Das sind wirklich einmalige Mosaikböden aus den Atriums bedeutender Villen in Kissamos. Wundervoll anzuschaun.

Weitere Ausstellungsräume zeigten die Wirtschaft der hellenistisch-römischen Ansiedlung Kissamos, Münzen und Amphoren. Dann noch den Alltag der Stadt bis zur Zerstörung durch ein Erdbeben in 365 A,D.  – Gefäßse, Haushaltsobjekte, Keramik und Metallgegenstände. Und darüberhinaus war da noch  die „Welt des Todes“. Gezeigt werden Grabbeigaben, Inschriften, Juwelen und einiges zum Beerdigungskult von der römischen bis zur christlichen Zeit.

Es war faszinierend, in diese frühe Zeit einzutauchen und dort für eine Weile zugegen zu sein.

Natürlich habe ich im Museum nicht vergessen nachzufragen, ob ich fotografieren und darüber berichten darf. Ich erhielt ein klares: „Yes, of course, but without flashlight!“.  Daran habe ich mich gehalten.  😌

Goodbye, schöne Götterwelt. Bis zum nächsten Mal  👫

Und wenn du nicht richtig zuhören kannst, dann gibt´s was auf die Ohren ! 😉

 

Also, ich höre ja für mein Leben gern Gitarre. Aber es gibt auch welche, die tun das nicht und diese sollten aufpassen, dass sie dem Apollon nicht über den Weg laufen. Ja, genau, dem Gott Apollon. Das ist der mit dem Plektrum und der Kithara. Wem das nicht bekannt ist, Apollon ist der Gott der Musik und die Kithara ist das Vorläuferinstrument der Gitarre … was ein Plektrum ist, muss ich ja wohl nicht erklären.

Wie ich auf dies alles komme? Na durch ein Lesepäuschen! Ich hatte mir doch das Buch gekauft, in dem es um „Musik und Moralität bei Hermann Hesse und Thomas Mann“ geht. Insofern liegt das doch nahe, oder? Ich fragte mich, ob es moralisch o.k. ist, jemandem, der nicht gern Gitarre hört, gleich eins auf die Ohren zu geben

Nun, während des Lesepäuschens habe ich noch woanders ein bisschen über Musik im Allegmeinen gelesen, über Musikfestivals und speziell über einen ganz besonderen Musikwettstreit. Diesen haben sich nämlich Apollo (altgriechisch Apollon, lateinisch Apollo, deutsch auch Apoll)) und der bocksbeinige Hirtengott Pan geliefert.

Die ganze Geschichte spielte sich folgendermaßen ab: Pan  rühmte sich, schöner zu musizieren als Apollo. Er bat Tmolos, den Gott des Berges, darüber zu urteilen. Dieser ließ sich nicht lange bitten und machte seine Ohren von den Bäumen frei.

Pan spielte auf seiner  Mehrrohr-Flöte  und das gefiel König Midas, der sich dort gerade aufhielt, sehr.

Daraufhin spielte der blondgelockte, purpurbekleidete und mit Lorbeerkranz geschmückte Apollo auf seiner Kithara. Er stand aufrecht und hielt die Kithara senkrecht. Über das linke Handgelenk führte zum Halt ein Band und mit der rechten Hand zupfte er die Saiten mit Hilfe eines Plektrums. Dieses war aus Elfenbein gefertigt. Ja, so stelle ich mir das vor.

Jedenfalls, Tmolos erklärte ihn ganz entzückt zum Sieger! Die umstehenden Musikfans applaudierten ….  nur Midas protestierte  😲 . Dies brachte den Apollo natürlich ganz schön auf die Palme. Kurzerhand gab er den Ohren des Midas die Eselsform, welche ihm, deren Torheit entsprechend, angemessen erschien …

Man merke sich also: Apollo ist der Größte, außerdem Gott der Musik und er weiß eine Gitarre/Kithara mit dem Plektrum zu spielen. Das ist Musik in den Ohren wahrer Musikliebhabern- und kennern, jawohl. Und wer was anderes sagt, kriegt unverzüglich was auf die Ohren !   😂  😂  😂

Apollo mit Kithara und dem Plektrum … das war wohl damals bei den alten Griechen so wie heute David Gilmour in Pompeii  😊

„The kithara was the highly advanced, large wooden lyre favoured by only the true professional musicians of ancient Greece, which reached its pinnacle of perfection during the “Golden Age” of Classical Antiquity, circa 5th century BCE  …“