… sagte einst Richard Wagner. Darum sollte sie auch in keinem leidenschaftlichen Roman fehlen, meine ich. Natürlich ist sie auch wieder in Ortheils´s Buch gegenwärtig, worüber ich mich sehr freue und gleich mal eine kleine Lesepause einlege, um sie zu hören. Das gehört bei mir nach dem Lesen folgender Worte einfach dazu – zur Einstimmung auf das nun folgende Abenteuer:
„Es wird ein richtiges Abenteuer sein: Der große Schriftsteller mit seiner Frau zu Besuch bei einer einfachen Fischerfamilie von Burano!« – »Du bist ja wirklich Feuer und Flamme! Anscheinend hat er Dich sehr beeindruckt! Du wirst übrigens Fischsuppe für ihn kochen müssen, denn er hat mir verraten, dass er für sein Leben gern Fischsuppe isst. Großvater wird zur Begleitung des Essens die Lieder aus den Perlenfischern singen, und Du wirst Lagunenlyrik aufsagen, das kannst Du doch so perfekt! Und, nicht zu vergessen …. „
Ortheil, Hanns-Josef. Der von den Löwen träumte: Roman (S.154).
„Die Perlenfischer“ … und die atemberaubend schöne Arie des Nadir. Ich finde, die Musik aus dieser Oper passt sehr gut in den Roman von Hanns-Josef Ortheil. Auch in „Die Perlenfischer“ geht es um eine Liebe, die nicht sein darf ….
Nun bin ich aber gespannt auf das Abenteuer, mit dem es im Buch weitergeht 🙂
… zumindest hier, in unserer Welt. Die legendäre, große Opernsängerin Jessey Norman starb am frühen Montagmorgen. Ihr Vermächtnis wird „eine Quelle der Freude“ bleiben, sagt Ihre Familie. Dies denke ich auch.
Dies sind (u.a.) meine Lieblingsarien/Videos von ihr, die ich mir immer wieder anhöre:
Ich schließe die Augen und höre ihrer schönen Stimme zu.
„Liebe ist wie ein wilder Vogel / Wer den will zähmen / Hat es schwer… „.
Unglaublich, wie dies gerade mein Herz anspricht, denn ich sehe nun einen Vogel und höre, wie er genau diese Melodie mittrillert. Es war der Wellensittich „Bubi“ meiner geliebten Großmutter.
Sobald sie das Geschirr nach dem Mittagessen abgewaschen hatte, klappte sie den Deckel ihrer alten Musiktruhe hoch und legte eine Schallplatte auf.
„Carmen“ und speziell diese Arie „Habanera“ erklang- sie liebte diese Klänge und die wunderschöne Stimme, die nicht nur ihr Herz, sondern offensichtlich auch das Herz ihres Vogels „Bubi“ ansprach:
„Glaubst den Vogel du schon gefangen
Ein Flügelschlag entführt ihn dir;
Liebe lässt dich vergebens bangen
Doch bangst du nicht mehr
Ist sie hier.“ ….
Wie schön waren diese Momente, wenn die Küche – ja, die Musiktruhe stand in ihrer Küche, denn sie umgab sich gerne mit Stimmen und Klängen – in den Klangvibrationen leicht erbebte. Alle fühlten sich wohl und gaben sich diesem Zauber hin.
Und der Klang all dieser Stimmen verriet beim Zuhören den Zustand unserer Seelen.
Carmen-Habanera
Liebe ist wie ein wilder Vogel
Wer den will zähmen
Hat es schwer
Ganz umsonst wirst du nach ihm rufen
Wenn er nicht will
Kommt er nicht her.
Nichts zu wollen mit Drohn und Bitten
Kein Schmeicheln hilft und keine Wut
Grad der and’re ist gern gelitten
Obwohl er schweigt
Bin ich ihm gut.
Ja,gut
Ja,gut
Ja,gut
Nur Mut
Die Liebe gleicht Zigeunerart
Für sie ist keinerlei Gesetz gemacht
Auch wenn du mich nicht liebst:
Ich lieb‘ dich
Und lieb‘ ich dich
Nimm dich in acht!
Auch wenn du mich nicht liebst
Auch wenn du mich nicht liebst:
Ich lieb dich!
Und wenn ich liebe
Wirklich liebe
Gib acht auf dich!
Glaubst den Vogel du schon gefangen
Ein Flügelschlag entführt ihn dir;
Liebe lässt dich vergebens bangen
Doch bangst du nicht mehr
Ist sie hier.
Sie umkreist dich zu allen Stunden
Sie naht
Entflieht
Naht wieder sich;
Die du halten willst ist verschwunden
Und eh du sie hast
Hat sie dich!
Auch du
Ja,du
Grad du
Hör zu
Die Liebe gleicht Zigeunerart
Für sie ist keinerlei Gesetz gemacht;
Auch wenn du mich nicht liebst:
Ich lieb dich
Und lieb ich dich
Nimm dich in acht!
Auch wenn du mich nicht liebst
Auch wenn du mich nicht liebst:
Ich lieb dich!
Und wenn ich liebe
Wirklich liebe
Gib acht auf dich!