Kein Durchkommen … die Grenze ist dicht!

…  aber wie denn, wenn der Weg versperrt ist? Wir vermissen uns – trotz Skype!

Schaut euch an, was meine Kinder mir schicken. Ist das nicht traurig?

Da steht sie, meine Kleine, und ist ratlos.

Ach ja, ….

„Die Erde trägt zu jeder Zeit ein Dutzend Menschen, die sich vor Sehnsucht, einer des anderen verzehren. Sie finden einander nicht.“
Walther Rathenau

Jedenfalls nicht, solange Corona noch wütet.  😦

Nix gegen eine heiße Nacht …

 

… aber so langsam wird´s lästig!  😰

Nein, ich sehne mich nicht nach einem kuscheligen Bettgeflüster, sondern nach WASSER ! Nach kühlem Wind ! Nach dem Meer … oder wenigstens einem kleinen, kühlen Bergsee   😓

The world is fine, by the ocean …

 

Bei diesen Temperaturen kriegt man ganz seltsame Vorstellungen – eine wie diese zum Beispiel:

Lieber Freund, was für ein Sommer! Ich denke Sie mir im Zimmer sitzend, mehr Omelette als Mensch.

Friedrich Wilhelm Nietzsche

 

Sehnsucht in Bild und Ton

 

Betörend schöne Bilder zu beschwingenden Klängen
zauberhaftes für Auge und Ohr
Sehnsucht breitet sich in mir aus
„Nehmt mich mit!“ – ich will auch zum Himmel empor:

„Nehmt mich mit! Ich kann nicht höher steigen,
zu den Sternen führt kein Weg empor.
Euch doch sind die seligen Weiten eigen! –
Aber schon verhallte fern ihr Chor.“

Poetische Worte aus eines Dichter’s Mund
lösen nun noch mehr Sehnsucht aus
sie schienen mir schon längst vergessen
doch nun strömen sie aus meiner Seele heraus:

SEHNSUCHT

Einen höchsten Berg hatt‘ ich erstiegen,
weithin blaute uferloser Tag,
große, fremde Vögel sah ich fliegen,
sonnenwärts mit raschem Flügelschlag.

Nehmt mich mit! Ich kann nicht höher steigen,
zu den Sternen führt kein Weg empor.
Euch doch sind die seligen Weiten eigen! –
Aber schon verhallte fern ihr Chor.

Abwärts stieg ich unter Wäldersausen,
Bäche stürzten neben mir zu Tal:
Immer hört ich nur das mächtige Brausen
dieser Schwingen, hört es mir zur Qual.

„Bleibe nur in deiner stillen Hütte,
wo ein kleines Glück dir aufgetischt,
und auf deines Herdes Feuer schütte
neue Kohlen, daß es nicht erlischt.“

Aber immer treibt es mich nach oben,
endlos kuppelt sich das Himmelsdach,
und die Arme sehnsuchtsvoll erhoben,
weint mein Herz den großen Vögeln nach.

Gustav Falke (1853 – 1916)