In ihren Selbstporträts können wir ihren Schmerz und ihr Leid lesen.

Ich spreche von Elfriede Lohse-Wächtler und von Frida Kahlo.

Über Frida Kahlo habe ich seit 2009 mehrmals geschrieben, nachdem ich mich mit deren Leben ausgiebig auseinandergesetzt hatte und es immer noch tue. Einen mir wichtigen Besuchsbericht habe ich heute nochmals eingestellt, da er einstmals auf blog.de erschien und nun ja nicht mehr verfügbar ist.  Es war ein bedeutender Tag für mich:

https://seelenglimmern.com/2017/01/24/frida-kahlo-sie-ist-wieder-in-baden-baden/

und dann gab es über sie noch diese Ausstellung, deren Besuch ich nicht missen möchte:

https://seelenglimmern.com/2015/06/28/tag-welt-20608599/

Doch nun lese ich über Elfriede Lohse-Wächtler und das unerträgliche Leid, das auch ihr Leben zeichnete.  Sie wurde wiederentdeckt und die Ausstellungen ihrer Gemälde finden grosses Interesse. Auch ihre Biographie – ich lese gerade „Regine Sondermann „Kunst ohne Kompromiss – Die Malerin Elfriede Lohse Wächtler“.

Dieses Buch fesselt mich, ihr Schicksal erschüttert mich. Ich lese über ihr anhaltendes Ringen um Anerkennung. Zunächst als Kind in der Auseinandersetzung mit ihrem „gut bürgerlichen“ Vater. Danach als Frau, u.a. an der Seite eines Mannes, der ihr bisschen Geld verschleuderte, sie betrog und verriet und dann als Künstlerin in einer von Männern bestimmten Domäne. Die tägliche Existenzsicherung bestimmte ihr Leben und führte bald zu einem Nervenzusammenbruch, dem die Einweisung in die Psychiatrie und letztendlich zu ihrem frühen Tod – sie war erst 40 – in der Gaskammer führte.

Einen interessanten Artikel habe ich zuvor hier gelesen:

http://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/kultur-bodensee/Bilder-eines-kurzen-schlimmen-Lebens;art411638,3499696

Und nun bin ich froh, dieses interessante Buch von Regine Sondermann gekauft zu haben – es ist sehr spannend und in einer Sprache geschrieben, die mich tief berührt.