Heute war es dann soweit …

 

…  ich drückte zum ersten Mal in diesem Jahr den kleinen Knopf mit dem Aufdruck „A/C„.  War ich froh, dass ich mich gleich daran erinnern konnte, wo ich ihn finde – alles ging ja so schnell. Plötzlich war im Elsass der Sommer da und nistete sich erbarmungslos in meinem Auto ein – das war kaum auszuhalten. Er hatte sich so breit gemacht, sich in jede Ritze gesetzt, dass es mir den Atem nahm. Wie gut war es da, dass ich noch vom letzten Jahr her wusste, was unverzüglich zu tun ist und … welches Knöpfchen gedrückt werden muss 🙂 und dann war nur noch Folgendes abzuhandeln:

  • Die ersten Meter mit geöffneten Fenstern und ausgeschalteter Klimaanlage zu fahren, denn im geparkten und geschlossenen Auto hatte sich ein Hitzestau gebildet! Die Temperatur im Auto war beträchtlich höher als draußen. Darum habe ich die heiße Luft erst einmal herausgelassen – so hatte es die Klimaanlage anschliessend nicht so schwer.
  • Nach einer Weile schloss ich alle Fenster und stellte die Klimaanlage auf die niedrigste Temperatur.
  • Dann habe ich das Gebläse auf volle Leistung geschaltet und dafür gesorgt, dass die Lufteinlässe direkt in den Innenraum gerichtet und offen sind. Achtung: Nicht direkt auf das Gesicht stellen, sonst hat man schnell eine Bindehautentzündung.
  • Der Regler musste nun auf Umluft geschaltet werden. So saugt die Anlage nicht warme Luft von außen an.
  • Als im Wagen dann eine angenehme Temperatur herrschte, stellte ich die Umluft-Funktion wieder aus, damit die Anlage Frischluft ansaugen kann.

Puuuh, das war ganz schön anstrengend, dies alles in kürzester Zeit auf die Reihe zu kriegen – aber wenn die Luft dermassen andickt, dann handelt man schneller als sonst 😉

Letztes Jahr habe ich mir das auch alles aufgeschrieben, damit es sich besser einprägt. Wie ihr seht, hat dieses Wissen bis jetzt vorgehalten und ich konnte es sofort abrufen … jetzt schreibe ich es vorsorglich für nächstes Jahr. Ich nehme an, dann wird es irgendwann auch wieder plötzlich Sommer 🙂

Trotzdem, dass der Sommer nun so Knall auf Fall kam, hat mir im ersten Moment doch die Sprache verschlagen. Also nutzte ich diesen aussergewöhnlichen Sprachlos-Zustand, um zu den Fischen ans Seeufer zu gehen. Diese reden eh‘ nicht und erwarten es auch nicht von mir. Nicht, dass sie nicht mit mir reden wollten, nein, bei ihnen weiss ich genau, dass sie es nicht können! Darum müssen wir uns eben wortlos verstehen (wenn man will, geht fast alles!). Das ist etwas ganz anderes, wie die Sache mit den Leuten, die nicht mit mir reden wollen – manchmal aus den merkwürdigsten Gründen. Also denen nehme ich das schon sehr übel … wenn ich so darüber nachdenke. Solche Menschen tun mir weiß Gott nicht gut.

Aber die Stille bei den Fischen, dieses konzentrierte und intensive im Hier und Jetzt verweilen, das schenkt mir wieder die Kraft und Energie, welche mir vorher von so grobschlächtigen Rüpeln, welche ein kommunikatives Miteinander verweigern, entzogen wurde … ja, entzogen … herausgesaugt!

„Grobschlächtig“ – was für ein Wort! Ich habe es kürzlich bei Fernando Pessoa gelesen und ich finde, es passt sehr gut hierher – in meine detaillierte Ausführungen. Es ist sogar geradezu wie dafür geschaffen, um das „mich-Verstehen“ zu ermöglichen. „Grobschlächtig“ – Pessao war ein Genie, was passende Worte anbelangt!

Nun aber zurück zu meinen stummen Gesprächspartnern. Sie haben es verstanden, mir auch ohne grosse Worte Freude zu bescheren. Ich stand still da (das mögen sie!) und habe sie beobachtet – nur dies und nicht anderes habe ich getan.

Den grössten Fehler, den viele Menschen ja machen ist der, dass sie nur sehen – und nicht beobachten! Was allerdings nun wiederum hinter diesen Worten steckt, ist eine andere Geschichte. Derzeit beobachte ich Fische – immer noch! 🙂

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