… galt natürlich IHM ! Ich machte mich gleich auf den Weg zu seinem ehemaligen Schlößchen, dem Casa Camuzzi, in dem er lange gewohnt und so viel geschrieben hat. Sein Schreibtisch mit seiner alten Schreibmaschine stand noch unverändert vor dem Fenster. Ich lies mir viel Zeit, um diese, „seine Nähe“, zu genießen.
In den anderen Räumen fand eine Sonderausstellung statt: „Hermann Hesse und Theodor Heuss – eine freundschaftliche Beziehung in wechselhaften Zeiten“. Es wurde die langjährige Verbindung und freundschaftliche Beziehung dieser beiden großartigen Männer aufgezeigt. Für mich war es sehr interessant, darüber so viel zu erfahren.
Während sich mein Mann dann der Literatur vor dem Haus hingab, habe ich mich im Innenhof des Casa Camuzzi umgesehen:
Dort, im Innenhof, habe ich „Vertrautes“ entdeckt. Auf dem Rasen spazierte Knulp herum und an der Wand neben der Tür zum Innenhof stand eine schöne gelbe Rose – die „Rosa Hermann Hesse“ aus der Rosenschule Noack-Rosen 🙂 :
Ein zarter und bezaubernder Duft entströmte dieser schönen Rose – ich denke, Hermann Hesse hätte dies sehr gefallen. Er liebte Rosen.
Ja, und Knulp schien sich dort auch sehr wohl zu fühlen und „fremdelte“ überhaupt nicht. Langsam kam er auf mich zugestapft – ganz wie es sich für eine Schildkröte gehört – während ich an dem kleinen Tisch saß und gemütlich ein Zigarettchen genoss – und dafür hätte Hermann Hesse viel Verständnis gehabt 😉
Darf ich vorstellen, KNULP in Montagnola bei Lugano (Schweiz) !
(zum Vergrößern bitte anklicken)
Nach diesem bedeutsamen Besuch zog es mich in das Literaturcafé gleich nebenan. Auch dort erschien mir alles noch so vertraut und gemütlich – wie vor sieben Jahren.
Ich lies mir dort ausgiebig Zeit, um mich für den Besuch von Hermann Hesses Grabstätte an seiner jetzigen Adresse vorzubereiten. Dort hat er sich noch zu Lebzeiten ein schönes Plätzchen, ganz in der Nähe der wundervollen Pfarrkirche Sant´Abbondio in Gentilino, ausgesucht.
Ich zündete behutsam zwei Lichter an und spürte sehr intensiv, wie sich friedliche Stille anfühlt. Mir fiel dabei ein, wie es Hermann Hesse beschrieben hatte:
„Diese Landschaft, so beruhigt und so ewig“
Anschließend ging ich dann zu seinem etwas versteckt liegenden und sehr schlichten Grab.
Wie schön, auch hier zierte die „Rosa Hermann Hesse“ den Ort und ein liebender Mensch hatte ihm einen kleinen Engel zur Seite gestellt.
„Diese Landschaft, so beruhigt und so ewig“
was fuer Momente ,einmalig,danke fuer das Miterleben lassen.Es ist so bewegend.Die allerliebsten Gruesse
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Es waren für mich sehr intensive Momente – ich dachte dabei, wie schön es hätte sein können, wenn er noch lebend unter uns wäre. Er hätte uns noch so viel geben können …
Liebste Grüße auch zu dir, liebe Jeannette 🙂
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