Das Auge – pure Faszination

Schärfe, Klarheit und Wahrnehmung – Augen sind einfach unschlagbar, wenn es darum geht, ein „Bild“ zu sehen. Augen sind das beste Equipment, wenn ich male oder auch fotografiere. Sie sind schlichtweg nicht wegzudenken und unverzichtbar – eine luxuriöse Ausstattung, mit der uns die Schöpfung beschenkt und ausgestattet hat. Und: sie arbeiten in enger Zusammenarbeit mit unserem Hirn.

Für mich ist es mittlerweile nicht mehr selbstverständlich, sehen zu können. Augen sind für mich faszinierend. Sie sind ein außergewöhnliches Organ und jedes Auge ist einzigartig …. Auge um Auge 🙂

„Das Auge war vor allen anderen das Organ, womit ich die Welt fasste.“, sagte einst Goethe. Und:

„Das Auge ist der Punkt, in welchem Seele und Körper sich vermischen.“, stellte Friedrich Hebbel fest. Ein schöner und interessanter Gedanke, nicht wahr?

Augen! Diese bildhaft in ihrer ganzen Faszination und Ausdrucksstärke darzustellen ist unmöglich. So viel Schönheit ist un(er-)fassbar. Das wusste schon Gotthold Ephraim Lessing ( https://de.wikipedia.org/wiki/Laokoon_(Lessing) ) . Er schrieb:

„Ha! Daß wir nicht unmittelbar mit den Augen malen! Auf dem langen Wege aus dem Auge durch den Arm in den Pinsel, wieviel geht da verloren.“

Recht hat er! Das weiß ich aus eigener Erfahrung, denn ich habe schon viele Augen gemalt und es reizt mich immer wieder, es zu tun. Obwohl mir Lessing´s Aussage über die Unvollkommenheit des Endergebnisses bewusst ist :

Übrigens, wenn ihr jemanden anschaut, denkt daran:

Augen sind die Tür zum Menschen,

können dich wärmen

oder dich frieren lassen,

können eine Wand sein

oder dich ganz sanft umarmen

und die Tür öffnen zum Herzen!

Der Autor ist mir unbekannt, das habe ich mal gelesen und mir notiert. Solche Notizen bewahre ich hier auf:

Darin liegt u.a. auch eine Notiz/Erinnerung:

„Besondere Vorkommnisse“ : Er hatte Bernstein im Blick! – das musst du unbedingt malen   🙂

Das habe ich damals natürlich gleich gemacht:

5 Gedanken zu “Das Auge – pure Faszination

  1. O ja, im Blick des Auges begegnen sich zwei Menschen auf eine so intime Weise, wie es ihnen sonst nicht möglich ist. Drum hat man den Mädchen auch immer gesagt, sie sollen brav ihre Augen niederschlagen. Die Verschleierung der Frauen – wenn die Augen sichtbar bleiben – ist eine sehr raffinierte Form der Steigerung des erotischen Verlangens. Die junge Witwe trug bei uns einen Schleier, den sie über die Augen zog, um jede Annäherung abzuwehren. etc pp.
    Wir kennen den Ausdruck unserer eigenen Augen nicht. Im Spiegel sehen wir nur die Form und können nur ahnen, wie sich unser Wesen über die Augen mitteilt. Aber die Augen der anderen sehen wir, wir sehen direkt in ihre Seele hinein, wenn sie es zulassen.
    Die erste Blickverbindung zwischen Mutter und neugeborenem Kind ist entscheidend für die Beziehung zwischen beiden und für das Urvertrauen des Kindes. Oft gelingt dieser Blick nicht, weil die Mütter in Narkose sind, das Kind weggenommen wird etc, dann muss man ihn therapeutisch nachholen. Ich habe es mal selbst erfahren, wie sich das anfühlt und was sich dadurch in einem verändert.
    Ich habe mal bei einer Reihe von Portraits die (Münder und) Augen isoliert, vielleicht interessiert es dich. https://gerdakazakou.com/2019/02/24/muender-und-augen-als-ausdruckstraeger-von-portraits/

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    • Oh ja, die Augen „erzählen Bände“ – ein toller und sehr informativer Beitrag! Danke für deinen Kommentar, ich freue mich sehr darüber. Das alles ist ungeheuer interessant. Ganz Liebe Grüße zu dir und einen schönen Tag, liebe Gerda! 🙂

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  2. liebe Christel , deine gemalten Augen wunderschön.
    Text berührt mich …..
    manchmal möchte ich noch
    einmal in diese ganz besonderen
    Augen schauen — mich darin
    verlieren……
    Herzensgrüsse zu Dir
    Sarah

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