„Einer Schnecke bei ihrem beschaulichen Weg durch ihre alltägliche Umgebung zuzuschauen, verleitet auch die ernstesten Gemüter zu poetischen Gedanken über die Schönheit der Natur und über die Bedeutung, das Leben ruhig und gemütlich angehen zu lassen.“ … hmmm … stimmt!
Dies habe ich auf einer Schnecken-Homepage im www. gelesen, nachdem ich total geschockt aus meinem Garten zurückkam.
Diese Riesenmonster haben sogar im Hochbeet meine jungen Salatköpfe bis auf den Strunk leergefressen. Ich habe mal gehört, dass Igel im Garten der beste Schneckenschutz wären.
Das mag vielleicht sein, nicht aber die Igel in meinem Garten! Die sind reine Katzenfutter-Fresser. Nein, die mögen keine fetten, schleimigen Nacktschnecken, sondern warten immer geduldig, bis ich Futter für die Katzen auf die Terrasse stelle.
Ich weiss, Nacktschnecken sind auch Gottesgeschöpfe und ein Teil des Grossen Ganzen, aber im Grossen und Ganzen muss ich doch eingestehen, dass ich sie einfach widerlich und ekelhaft finde … und ich empfinde deswegen nicht einmal Scham. In dieser Beziehung bin ich wohl ein schlechter Mensch und werde sicher meine Strafe bekommen, wenn ich im nächsten Leben als Nacktschnecke auf diese Erde geschickt werde. 😦
Nun ja, poetische Gedanken sind das gerade nicht, aber immerhin habe ich den Schnecken bei ihrem beschaulichen Weg durch ihre alltägliche Umgebung – mein schöner Garten! – zugeschaut und auch ein paar Bilder geknipst. Dabei habe ich mir sinnvollerweise gewünscht, dass sie sich zukünftig einen anderen beschaulichen Weg wählen mögen, es gibt ja auch noch andere Gärten, oder? …
Und die erwähnte Poesie? Nun, da ich selbst kein Poet bin, stelle ich hier zumindest ein Schneckengedicht von einem Poeten ein, der wenigstens etwas dazu dichten kann, während ICH hier nur rumjammere.
Die Schnecken
Rötlich dämmert es im Westen,
und der laute Tag verklingt,
nur dass auf den höchsten Ästen
lieblich noch die Drossel singt.
Jetzt in dichtbelaubten Hecken,
wo es still verborgen blieb,
rüstet sich das Volk der Schnecken
für den nächtlichen Betrieb.
Tastend streckt sich ihr Gehörne,
schwach nur ist das Augenlicht,
dennoch schon aus weiter Ferne
wittern sie ihr Leibgericht.
Schleimig, säumig, aber stete,
immer auf dem nächsten Pfad,
finden sie die Gartenbeete
mit dem schönsten Kopfsalat.
Hier vereint zu ernsten Dingen,
bis zum Morgensonnenschein,
nagen sie geheim und dringen
tief ins grüne Herz hinein.
Darum braucht die Köchin Jettchen
dieses Kraut nie ohne Arg,
sorgsam prüft sie jedes Blättchen,
ob sich nichts darin verbarg.
Sie hat Furcht, den Zorn zu wecken
ihres lieben gnädgen Herrn,
Kopfsalat, vermischt mit Schnecken,
mag der alte Kerl nicht gern.
von Wilhelm Busch (1832 – 1908)
Da hilft nur einsammeln, wenn Du sie nicht töten willst, und dann entsorgen. Das ist eine Plage, ich helfe mir immer mit Schneckenkorn, da sind die ganz wild drauf.
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Ich will sie nicht töten und kann es auch gar nicht. Das Schneckenproblem überlasse ich meinem Mann, der für den Schutz von Haus und Garten zuständig ist – da besteht er drauf! 😉
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Liebe Christel, auch meine Igel verschmähen Nacktschnecken, wenn sie Katzenfutter sehen! Ich habe sogar Fotos, auf denen man erkennt, dass die Igel zum Futternapf laufen und dabei ÜBER Schnecken steigen. Einmal…und das war die Höhe 🙂 ….haben Igel und Schnecke zusammen aus dem Napf gefressen! Lieben Gruß von Nadia
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Das ist ja ungeheuerlich! Da schafft man sich extra Igel an und diese machen dann Fressparty mit den Todfeinden. Ach, auf nichts ist mehr Verlass … 😉
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🙂
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