„Mein Ziel ist es, die Erfahrung des unbekannten Lebens ‚zurückzuholen’ als etwas, das uns gestohlen wurde, noch ehe wir geboren waren. Ich will mich dem schicksalhaften Zwang der Moderne nicht absolut unterwerfen und entsprechend nicht die Wissenschaft zu dem totalitären Gott machen, neben dem wir keine anderen Götter haben sollen“, schreibt Dorothee Sölle.
Konstantin Wecker hat ein großes Buch der leider verstorbenen Theologin Dorothee Sölle entdeckt. Er liest es als Protest gegen die Entzauberung der Welt und als Ermutigung, mystische Einheitserfahrungen weiter zu suchen. https://www.lebenshaus-alb.de/magazin/008795.html
Das ist ein guter Grund, finde ich!
Ich bewundere Dorothee Sölle auch sehr und habe bereits über sie berichtet, u.a. hier: https://seelenglimmern.com/2015/12/20/hoffnung-fuer-das-neue-jahr/
Ihr Buch, von dem Konstantin Wecker spricht, habe ich allerdings noch nicht gelesen. Das werde ich jetzt nachholen 🙂 Sie beschäftigte sich zeitlebens mit den Texten der großen Mystiker. Deren bildgewaltige Sprache beeindruckte sie sehr.
Ich habe auch ein interessantes Referat von Margarita Walther zum Buch gelesen, hier: https://schweiz-in-stille.ch/assets/Texte-f.-Momente/UEBER-DOROTHEE-SOELLES.pdf
So, und nun bin ich gespannt auf das Buch 🙂
Sölle ist mir ein Begriff. Allerdings habe ich mich noch nicht mit ihr beschäftigt.
Mir gefällt im PDF:
Dorothee auf die Frage, ob sie an ein ewiges Leben glaubt:[…]“Nein, nicht im Sinne einer Vertröstung auf ein besseres Leben jenseits.Was die Tradition ein seliges Ende nannte, war eine Bejahung des Fortgehens, ein nicht mehr krampfhaft am Weiterleben Festhalten, ein Ja zur Endlichkeit des geschaffenen Lebens.
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In ihrem Buch „Hinreise“ kannst du lesen: „Ist mit dem Tode alles aus? So können nur die fragen, deren Ich in den Grenzen des Individuums gefangen ist, die sich abkoppeln von der großen, berührenden und verwandelnden Wirklichkeit. Ist mit dem Tode alles aus? ist eine gottlose Frage. Was ist denn dieses ‚alles‘ für dich? Du kannst deinen eigenen Tod nicht mit der Formel ‚dann ist alles aus‘ beschreiben, eben weil es zur Definition eines Christen gehört, dass er für sich selber nicht alles ist. Nein, es ist nicht alles aus, sondern es geht alles weiter. Was ich wollte, was ich mit anderen versucht habe, was ich angefangen habe und woran ich gescheitert bin – es geht weiter.“ ….
Und kurz vor ihrem Tod sagte sie: »So ist es mit dem Tod. Alles geht weiter. «
Sie sah sich als Teil der Schöpfung und drückte es so aus: „Du bist das Meer und ich bin ein Tropfen im Ozean, Du bist das Feuer und ich bin ein Funke …. “
Danke für deinen Kommentar, dein Interesse freut mich 🙂
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Liest sich sehr interessant, liebe Christel und Danke für den Tipp.
Liebe Grüße von Hanne und hab einen schönen Tag 🍀💖💞
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Ich finde vieles einfach wundervoll, was sie uns hinterlassen hat. 🙂
Dir auch einen schönen Tag, liebe Hanne 💖
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