„Sprüngli“ … kann etwas süsser klingen?

Als ich „Monsieur Jean und sein Gespür für Glück“ las, sprangen mich die Worte „Sprüngli“ und „Bahnhofstrasse“ auf der Stelle mit ausgebreiteten Armen an.
Ein grandioses Bild tat sich hinter meinen Augen auf. Es stieg aus meinem Glücks-Schatzkästlein empor und breitete sich vor mir in seiner ganzen Schönheit aus: Trüffel … Trüffel soweit das Auge reichte! So viele verschiedenartige, leckere Trüffel hatte ich im Leben noch nicht gesehen. Trüffel stehen in meiner Vorliebeliste noch vor den Spaghetti, über die ich später noch berichte.

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Dann, im oberen Stockwerk die wunderbarste nostalgischste Kaffeehaus-Atmosphäre, die sich ein leidenschaftlicher Kaffeehausbesucher vorstellen kann.

SPRÜNGLI  – dieses Wort hat sich für alle Ewigkeit in meiner Seele eingeprägt. Es bedeutet:  Die schönste Auszeit des Tages …

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Glücksgefühle in Zürich – es gibt sie! Es war so schön, so gemütlich im Sprüngli zu sitzen und auf die Bahnhofstrasse herunterzusehen, auf die aussergewöhnlich schönen Strassenbahnen in Blau-Weiss oder die Sonderbahnen in leuchtendem Orange und die netten, zumeist eleganten Menschen – ja, solche gibt es dort!

Es war damals eine Spontanidee, ein Wochenende in Zürich zu erleben und es war weiß Gott! die lange Autofahrt wert.

Schon die Hotelsuche war ein Abenteuer – so ganz ohne Voranmeldung einfach in Zürich aufzukreuzen ist nicht unbedingt empfehlenswert. Aber mit etwas Geduld geht fast alles 🙂
Das Hotel Sonnental in Dübendorf, nahe dem Flughafen Zürich, rechnet dann auch mit solch optimistischen Spontan-Stadtbesuchern, denn es ist massgeschneidert auf die Wünsche der Gäste 🙂  Das kann ich bestätigen.
Natürlich ist es nicht das Grandhotel, wie von Monsieur Jean im Buch beschrieben und wo er viele Jahre gearbeitet hat, aber es ist immerhin ein Wellness-Hotel, das ich gerne empfehlen kann. Ich habe mich dort wohl gefühlt. Nun, da haben sicher auch die Betthupferl – Trüffel aus dem Sprüngli, für die mein Begleiter gesorgt hatte – mitgespielt 😉

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Die hübschen und sauberen Strassen bzw. engen Gässchen in der Stadt, von denen Monsieur Jean im Buch erzählt, haben mich auch angenehm überrascht. Und die ETH Zürich, in der mein Begleiter früher mal studierte, hat mich auch sehr beeidruckt – ich habe mir das alles ganz genau angeschaut. Mein Begleiter hatte das Glück, in dieser bezaubernden Stadt für eine ganze Weile leben zu dürfen.

Mit grossen Augen stand ich dann auch bald vor Rodin’s Höllentor! Es schmückt seit 1949 die Fassade des Zürcher Kunsthauses. Das fast sieben Meter hohe und acht Tonnen schwere Tor ist eines von weltweit acht existierenden Exemplaren und zeigt 186 Figuren aus Dantes Inferno. Höllisch …  Rodin ist ein sehr interessanter Künstler, mit dem ich mich immer wieder mal beschäftige.

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Dieses Erlebnis lieferte natürlich jede Menge Gesprächsstoff und Diskussionen, während wir uns in der Spaghetti-Factory für weitere Unternehmungen stärkten (also, wie versprochen kommen hier die Spaghetti ins Spiel – the best Spaghetti of town, vom Topf direkt auf den Teller!). Toll war es dort – anschauen könnt ihr es hier:

http://www.spaghetti-factory.ch/

Eine Steinbockgasse gab es dort auch in der Nähe, die habe ich aber erst viel später entdeckt.

Das nächste Highlight war dann das Kunsthaus. Dort gab es den bedeutendsten und umfangreichsten Bestand von Werken des Alberto Giacometti (ein Freund von Hugo Ball !) zu sehen. Sehr „schlanke“ Figuren schuf er, welche mich erschauern liessen (beim Gedanken an die leckeren Spaghetti).

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Natürlich ging es dann noch ans Ufer der Limmat und des Zürich Sees, wo ich wiederum vielen Schwänen begegnete. Aber die habe ich auch zuhause ganz in der Nähe.

Was mir nun noch fehlt, ist das Erlebnis „Oper“ in Zürich. Das muss ich noch nachholen. Monsieur Jean war auch ein grosser Musikliebhaber und hat im Buch sehr berührend darüber berichtet, was ihm die Oper bedeutet.

Fazit:  ich denke, Zürich ist zu Recht eine stolze Stadt, stolz auf die Vielfalt der Mentalitäten und Lebensstile, stolz auf auf die Weltoffenheit und stolz auf das fruchtbare Miteinander der verschiedenen Nationalitäten und Kulturen. Und Zürich ist ganz so, wie Monsieur Jean es geschildert hat. Es war sehr schön, ihn durch seine Stadt zu begleiten, die für ein Wochenende lang auch die meine war.

10 Gedanken zu “„Sprüngli“ … kann etwas süsser klingen?

  1. Ja, Zürich ist immer eine Reise wert. Früher war ich öfters dort, vor allem zum Bummeln in der schönen Altstadt oder aber in der Oper (empfehlenswert!), denn ich wohnte nicht weit entfernt. Seit sich das geändert hat, bin ich nun bereits eine halbe Ewigkeit nicht mehr dort gewesen. Aber Dein schöner Beitrag hier hat mir nun mehr denn je Lust gemacht, bald mal wieder hinzufahren.

    Herzlich Constanze

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    • Ja, Zürich ist sehr schön 🙂 und es tut mir sehr leid, dass du keine Schoki im Hause hast – ich leider auch nicht. Da müsste ich auch erst schnell mal nach Zürich rüber fahren 😉

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    • Um das „diättauglich“ mache ich mir keine Gedanken, da ich sehr wenig Süssigkeiten zu mir nehme. Aber wenn ich unterwegs die Möglichkeit habe, etwas ganz Besonderes – Trüffel ! – zu kosten, dann lasse ich mir das nicht entgehen 🙂

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